Eines für alle(s)
Das »Internet der Dinge« ist mehr als ein Begriff. Es ist längst keine Vision mehr, sondern eine neue Perspektive – die wichtigsten Fragen und Antworten.
Woher kommt eigentlich der Begriff »Internet der Dinge«?
Der Begriff geht zurück auf das Auto-ID Center am Massachusetts Institute of Technology (MIT), das im Jahr 1999 erstmalig eine firmenübergreifende RFID-Infrastruktur entwarf. Danach sollten Computer fähig sein, unabhängig vom Menschen Informationen beschaffen zu können. Computer müssten die reale Welt begreifen – ohne von Menschen bedient zu werden.
Was ist das Internet der Dinge?
Im Internet der Dinge werden Objekte intelligent und können über das Internet untereinander Informationen austauschen. Die virtuelle Welt wird mit der realen Welt vereint. Grundlage dafür ist die Entwicklung der RFID-Technologie, durch die Waren und Geräte nicht nur eine eigene Identität in Form eines Codes erhalten, sondern auch Zustände erfassen und Aktionen ausführen können.
Worauf fußt das Internet der Dinge?
Das Internet der Dinge beruht auf den folgenden Grundsätzen: 1. Speicherung individueller Information am Objekt, 2. Vernetzung der Objekte, 3. individuelle Entscheidungsfindung auf Basis lokal ausgewerteter Information und 4. individuelle Services auf Abruf zur echtzeitnahen, ereignisorientierten Steuerung von Prozessen.
Wie nutzt die Logistik das Internet der Dinge?
Für die Logistik stehen beim Internet der Dinge die Selbststeuerung der Dinge, die autonome Entscheidungen treffen, und damit verbunden dezentrale Entscheidungsstrukturen im Vordergrund. Jeder Behälter, jede Palette und jedes Paket werden mit einem digitalen Speicher ausgestattet. Darüber erhalten die Objekte Zielinformationen und Prioritäten, können einfache Entscheidungen selbstständig treffen und finden ihren Weg zum Ziel. Am Ende steht die Entwicklung hin zu dezentralen, autonomen und interagierenden Instanzen: Alle Geräte, Pakete und Waren greifen automatisch von der Bestellung bis zur Lieferung wie Zahnräder ineinander. Diese Form des Internet der Dinge ist eine Antwort auf die steigende Komplexität in der Logistik und die Forderung nach mehr Flexibilität.
Wo steht das Internet der Dinge heute?
Heute bildet das Internet der Dinge die Infrastruktur für die Vernetzung von Cyber-Physischen Systemen (CPS) und damit die Grundlage für Industrie 4.0. Das Internet der Dinge verknüpft in der Industrie 4.0 technische Prozesse mitsamt ihrer Ressourcen und (kaufmännische) Geschäftsprozesse in Unternehmen über verschiedene Unternehmensebenen hinweg sowie die Informations-, Kommunikations-, Steuerungs- und Managementsysteme miteinander.